Kandidierendentaxi: linksjugend fährt Menschen ohne Bus im Dorf selbst

Paul Senf

Jugendverband und Partei fordern ein Bus in jedem Dorf und ein Zug in jeder Stadt

Kein Bus im Dorf? Die linksju­gend fährt. Mit dem Ange­bot eines Kan­di­diere­nen­taxis macht die Partei­ju­gend der Linken auf den teils katas­trophalen öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum aufmerk­sam. Auf den sozialen Net­zw­erken bietet der Jugend­ver­band jun­gen Men­schen mit schlechter Verkehrsan­bindung in ihrem Heima­tort an, sie zu fahren.  Die linksju­gend und Die Linke fordern ein Bus in jedem Dorf und ein Zug in jed­er Stadt.

Fahren bei der Aktion wird vor allem Paul Senf, Jugend­kan­di­dat der linksju­gend und Platz 6 auf der Lan­desliste Der Linken. Er erk­lärt: “Mobil­ität ist ein Grun­drecht. Ger­ade junge Men­schen sind häu­fig auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Es ist eine Schande, dass viele von ihnen auf ihren Dör­fern fest­sitzen, weil es keine Nahverkehrsan­bindung gibt. Mit unserem Kan­di­dieren­den­taxi schaf­fen wir konkrete Abhil­fe und möcht­en vor allem auf die unhalt­baren Zustände aufmerk­sam machen. Egal ob Par­ty, Sportvere­in oder der Einkauf für die Oma — Men­schen kön­nen uns schreiben, wann und wo sie gefahren wer­den wollen und wir schauen, wie wir es möglich machen.”

Die linksju­gend und Die Linke fordern allen voran die Ein­führung von Min­dest­be­di­en­stan­dards. In jed­er Gemeinde mit mehr als 500 Einwohner:innen soll min­destens im Zwei-Stun­den-Takt, bei mehr als 5.000 min­destens jede Stunde und bei mehr als 10.000 min­destens alle 30 Minuten ein Bus jeden Ort­steil mit dem näch­st­gele­ge­nen Bahn­hof und dem Ortskern verbinden. Dazu sollen die Kom­munen verpflichtet wer­den. Die entsprechende Finanzierung sollte über den Freis­taat laufen. Auch still­gelegte Bahn­streck­en müssen laut linksju­gend reak­tiviert und der ÖPNV für junge Men­schen generell kosten­los wer­den.

Auch zweite Jugend­kan­di­datin Julia Richter (Lis­ten­platz 15 auf der Lan­desliste), möchte Men­schen mit dem Fahrange­bot unter­stützen: “Es kann nicht sein, dass Men­schen auf dem Land auch in Zukun­ft noch auf das Auto angewiesen sind. Ger­ade im Verkehrssek­tor müssen die CO2-Emmis­sio­nen weit­er runter, um den Kli­mawan­del aufzuhal­ten. Außer­dem kön­nen sich viele ein Auto gar nicht leis­ten oder es auf­grund kör­per­lich­er Ein­schränkun­gen nicht nutzen. Den öffentlichen Nahverkehr zu stärken ist eine durch und durch soziale Maß­nahme!”, erk­lärt sie.

Lena Beck­er, war begeis­tert von dem Ange­bot und wurde von den Jugend­kan­di­dieren­den gefahren: “Das ist eine richtig coole Sache. Ich wohne in Nieder­gräfen­hain, wo abends kein Bus mehr fährt. Nie kann ich am Abend zu meinen Fre­un­den nach Bor­na. Daher habe ich mal die linksju­gend angeschrieben. Dann haben mich Paul und Julia hin- und wieder zurück­ge­fahren — das war richtig cool!”

Die linksju­gend nimmt gern weit­ere Anfra­gen zum Kan­di­dierentaxi unter xbagnxg@yvaxfwhtraq-fnpufra.qr ent­ge­gen.